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Clinical Psychology :: 27. 07. 2006 ::
:: Beziehungsverhalten schwuler Männer in Bezug auf Monogamie
  Roland Kirchhof
Technische Universität Braunschweig
  Fremdgehen - Lust und Frust am Seitensprung. Fremdgehen ist für manche ein rotes Tuch, für andere wiederum Selbstverständlichkeit. Gerade in schwulen Beziehungen ist es heutzutage nicht ungewöhnlich, dass beide Partner sich auf eine offene Partnerschaft einigen. Aber auch bei monogamen schwulen Paaren sind Seitensprünge nicht allzu selten. Ähnlich wie bei ihren heterosexuellen Gegenstücken. So geben z.B. in den USA 22-25% der verheirateten Männer und 11-15% der verheirateten Frauen zu, fremdgegangen zu sein. Doch wer geht überhaupt wie fremd und warum? Und was unter-scheidet schwule monogame von schwulen offenen Beziehungen? Über sexuelle Beziehungen und Seitensprünge von homosexuellen Menschen gibt es bislang eine Menge Vorurteile, aber kaum Fakten. Im Rahmen dieser Umfrage sollen Einstellungen zur Partnerschaft, Sexualität und Affären erhoben werden. Es interessieren weiterhin Bin-dungs-& Safer-Sex-Verhalten und verschiedene Motivationen und Befürchtungen hinsichtlich des Fremdgehens, aber auch ein paar andere Variablen wie z.B. Religiösität. In Zusammenarbeit mit dem klinischen Institut für Psychologie und der Christoph-Dornier-Stiftung könnten die Ergebnisse dieser Studie in Zukunft einen kleinen Teil zum Verständnis (homosexueller) Beziehungsformen und zur Paartherapie schwuler Paare beitragen. Denn im Zeitalter von HIV können Partnerwechsel nicht nur gesundheitlich risikobehaftet sein. Zumindest für monogame Beziehungen bedeutet ein Seitensprung nicht selten verletzte Gefühle und das Ende der Beziehung. Auch deswegen scheint es interessant zu schauen, wie dieses Thema in offenen Partnerschaften behandelt wird, um monogamen Paaren die Bewältigung solcher Beziehungskrisen zu erleichtern.
Dauer: ca. 15 Minuten